Heinemann, Gustav - Marburg in Hessen

Marburg
in
Hessen
Marburger Landgrafenschloss
Pilgrimstein, Marburg
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Heinemann, Gustav

Historisches > Bekannte Marburger
Deutscher Bundespräsident (1969-1974)

Geboren am:
23.07.1899 in Schwelm (Westfalen)

Gestorben am:
07.07.1976 in Essen

Gustav Heinemann wurde 1899 in Schwelm (Westfalen) geboren. Von 1909 bis 1917 besucht er das Realgymnasium in Essen. Nach seiner Armeezeit von 1917-1918 studiert Heinemann Rechtswissenschaften, Geschichte und Volkswirtschaft in Münster, Marburg, München, Göttingen und Berlin.

Während seiner Studienzeit in Marburg (1921-1924) lernt er Hilda Ordemann kennen, die er 1926 heiratet. In seiner Marburger Zeit gehörte Heinemann zum Kreis um Ernst Lemmer und Wilhelm Röpke. 1921 promoviert er in Marburg zum Dr. rer. pol. und legt 1922 seine erste juristische Staatsprüfung ab.

1926 wird Heinemann Rechtsanwalt in Essen; 1929 promoviert er in Münster zum Dr. jur. Von 1928-1936 ist er als Rechtsanwalt, Justitiar und Prokurist bei den Rheinischen Stahlwerken in Essen tätig und wird dort 1936 Mitglied des Vorstandes. Nach dem Krieg wird Heinemann von 1946-1949 Oberbürgermeister in Essen und ist von 1947-1950 im Nordrhein-Westfälischen Landtag vertreten; dort ist er von 1947-1948 Justizminister.

1949 wird er Innenminister unter der ersten Bundesregierung Konrad Adenauers. 1950 tritt er als Innenminister aus politischen Gründen zurück. 1952 verlässt Heinemann die CDU und wird Mitbegründer der Gesamtdeutschen Volkspartei. 1957 nach der Auflösung der Gesamtdeutschen Volkspartei tritt er in die SPD ein und wird Mitglied des Deutschen Bundestages. Ab 1958 ist Heinemann im Parteivorstand der SPD. Von 1966 bis 1969 wird er Justizminister in der Regierung Brandt/Kiesinger. Im Jahr 1969 wird Heinemann Deutscher Bundespräsident und hat dieses Amt bis 1974 inne.

Gustav Heinemann war evangelisch. Ab 1933 war er Anhänger der Bekennenden Kirche. In den Jahren von 1936-50 war er Vorsitzender des CVJM Essens. Von 1945-67 Mitglied des Rates der evangelischen Kirche (EKD). Von 1945 bis 1962 gehörte er zur Leitung der evangelischen Kirche im Rheinland.

Heinemann führte eine glückliche Ehe. Aus seiner Verbindung mit Hilda Ordemann gingen vier Kinder hervor. Gustav Heinemann starb am 07.07.1976 in Essen.

Copyright © 2023 Wolfgang Krebs.
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