Marburger Kirchen und Kapellen
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Die ältesten urkundlichen Erwähnungen Marburgs gehen auf etwa das Jahr 1130 zurück. Damals gehörte das noch recht unbedeutende Dorf Marburg kirchlich gesehen zur Gemeinde Weimar (Lahn). Marburger und Ockershäuser mussten damals für einen Kirchenbesuch einen weiten Weg bis nach Oberweimar zurücklegen. Erst 1227 erhielt Marburg die eigene Pfarrbefugnis und wurde zur eigenständigen Pfarrgemeinde erhoben.
Das älteste heute noch existierende Kirchengebäude in Marburg (Kernstadt) ist die um ca. 1180 - 1200 errichtete und bis 1526 als Kirche genutzte Kilianskirche.
1236 nach dem Tod von Elisabeth von Thüringen (Heilige Elisabeth) begann der Deutsche Orden mit dem Bau der der frühgotischen Elisabethkirche die im Jahr 1283 geweiht und rund 50 Jahre später vollendet wurde.
In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstand gegenüber der Elisabethkirche ein Pilgerfriedhof mit der kleinen St. Michaelskapelle (Michelchen) die 1270 noch vor der Elisabethkirche geweiht wurde.
Um 1291 gründeten die Dominikaner in Marburg ein Kloster mit einer kleinen ca. um 1300 entstandenen Kirche, der heutigen Universitätskirche.
1297 wurde in der Oberstadt die auf einem früheren Vorgängerbau errichtete Marienkirche St Marien (..die spätere Lutherkirche) geweiht.
Etwa um das Jahr 1310 herum entstand etwas außerhalb Weidenhausens die Siechenkapelle St. Jost.
Der vorerst letzte größere Kirchenbau in Marburg war die von den Kugelherren von 1500 - 1520 errichtete Kugelkirche die nach der Auflösung des Kugelherrenstiftes im Jahr 1527 in Besitz der neu gegründeten Marburger Universität überging.
Erst nach dem Ende des 2. Weltkrieg mit steigenden Einwohnerzahlen erhielt Marburg ab Ende der 1950er und 1960er Jahre wieder einige Kirchenneubauten darunter z.B. die Kirche St. Peter und Paul in der Biegenstraße, die Matthäuskirche in Marburgs Stadtteil Ockershausen, die Markuskirche in der Marbach, und die Lukaskirche in der Zeppelinstraße. Andere Neubauten entstanden am Richtsberg, in Wehrda und der Fontanestraße.
Weitere Kirchen und Kapellen gibt es in den vom Marburger Stadtkern etwas weiter entfernten Marburger Außenstadtteilen.
Bemerkungen:
Am Pilgrimstein findet der interessierte Marburg Besucher auch noch die letzten Reste der kleinen Franziskuskapelle die Teil des um 1294 vom Deutschen Orden erbauten Hospiz war und 1254 der Heiligen Elisabeth geweiht wurde.