Lange, Friedrich Albert
Historisches > Bekannte Marburger
Philosoph und Sozialpolitiker
Geboren am:
28.09.1828 in Wald (Solingen)
Gestorben am:
21.11.1875 in Marburg
Der deutsche Philosoph Friedrich Albert Lange wurde 1828 in Wald bei Solingen geboren. Er gilt als einer der Wegbereiter und Begründer des Neukantianismus, einer besonders angesehenen Richtung innerhalb der Philosophie.
Von 1858 - 1866 wirkte Lange in Duisburg. Hier war er als Lehrer am Gymnasium tätig und gehörte dem Vorstand der Sonntagsschule an, deren Leiter er von 1860 - 1865 war.
Lange bemühte sich vor allem um die Verbesserung der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Bezeichnend für ihn war sein Einsatz für die benachteiligten Bevölkerungsgruppen; so arbeitete Lange unter anderem im Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein sowie im Duisburger Arbeiterkonsumverein mit. Auch als Publizist und Redakteur sowie als Herausgeber der Zeitung "Bote vom Niederrhein" machte er von sich Reden. Ab 1870 lehrte Lange als Professor der Philosophie an der Universität in Zürich.
In seinem Werk "Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart, 2. Bände, 1866" gesteht Lange dem Materialismus eine gewisse Nützlichkeit als regulative Idee in den Naturwissenschaften zu. Jedoch lässt sich der Materialismus nach seinem Denken nicht sinnvoll zu einer eigenen Weltanschauung ausbauen.
Bei seinen Vorlesungen zur Pädagogik (1870 - 1871) setzte sich Lange für ein Schulsystem ein, in dem die Begabungen der einzelnen Schüler stärker gefördert werden.
Von 1872 an war er als Professor an der Universität in Marburg tätig. Friedrich Albert Lange starb am 21.11.1875 in Marburg.